Paris, 8 Dec 2018 — La Ville Lumière
Katja Stuke & Oliver Sieber
Gewicht | 650 g |
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Größe | 280 × 210 mm |
Cover | Selfcover / Softcover |
binding | Rückenstichheftung |
Format | 280 x 210 mm |
coverage | 226 Seiten |
additional authors | Mit einem Text von Florian Ebner |
language | Englisch / Französisch |
ISBN | ISBN 979-10-94060-33-9 |
Publisher | Erschienen bei Boehm Kobayashi und Éditions GwinZegal |
year | 2021 |
Weight: 650g
Vorrätig
Oliver Sieber und Katja Stuke […] sind keine feste Größe in [der französischn] Gesellschaft: Als Residenzkünstler in der Cité internationale des arts wurden sie jedoch mit den ersten „Akten“ der Gelbwestenbewegung konfrontiert. In diesem Sinne sind sie distanzierte Beobachter und ergreifen keine Partei und sind gleichzeitig nicht gleichgültig: Sie beobachten, wie sich der Konflikt in das Narrativ der Stadt [Paris] einschreibt. Ihre Route folgt und kreuzt sich mit der der Akteure diesen Tages, führt sie entlang der Rue de Rivoli, am Louvre vorbei nach La Madeleine, weiter zum Gare Saint-Lazare, an der Métro Liège vorbei zu den Galleries Lafayette, entlang des Boulevard Haussmann zum Place de la République und nachts zurück zur Bastille und zur Cité des Arts. Ihre Perspektiven wechseln immer wieder zwischen Straßenrand und Straßenmitte, verorten die Akteur*innen – inmitten des ganzen Treibens auf der Straße – in Relation zur Umgebung, halten sie die kleineren Vorkommnisse ebenso fest wie die größeren Verwüstungen, individuell Kontrollen von Passanten durch Zivilpolizisten, sowie den flächendeckende Einsatz der Sicherheitskräfte. Ihre 113 Fotografien zeigen nicht mehr und nicht weniger als sechs Stunden eines Protesttages, ein Akt in diesem sozialen Drama, ein weiterer dies irae für die französische Gesellschaft, von denen es in letzter Zeit eine Fülle gab: von Anschlägen auf Charlie Hebdo und Bataclan zum Generalstreik und den Demonstrationen gegen Polizeibrutalität Sie [Oliver Sieber und Katja Stuke] fangen die sichtbaren Konfigurationen eines sozialen Protests ein, dessen politische Rhetorik unklar bleibt, und sind damit ebenso beredt wie eine Darstellung der sozialen Bruchlinien innerhalb der Gesellschaft. — Eigene Übersetzung nach einem Text von Florian Ebner